Meilensteine der Aidshilfe Oberhausen e.V. (1987 bis 2025)

Frühjahr 1987

Der Startschuss für Aufklärung und Solidarität

Mit Mut und Engagement gründen engagierte Bürger*innen am 11.11.1987 die Aidshilfe Oberhausen e.V. (AHO). Die erste öffentliche Veranstaltung zum Thema Aids markiert einen historischen Moment der Zivilcourage.

1988

Prävention wird professionell

Die AHO besetzt erstmalig eine hauptamtliche Personalstelle für Prävention, Öffentlichkeitsarbeit und Youthwork an Schulen. Damit legen wir den Grundstein für systematische Aufklärungsarbeit.

1995

Innovative Präventionsarbeit

Wir starten das Präventionsprojekt Herzenslust für Männer, die Sex mit Männern haben (MSM). Zusätzlich installieren wir zwei ehrenamtlich betreute Spritzen- und Kondomautomaten in Oberhausen.

1996

Digital Pioneers

Als erste Aidshilfe Deutschlands führen wir eine E-Mail-Beratung zu HIV und Aids ein – ein revolutionärer Schritt in der digitalen Beratungslandschaft.

2001

Psychosoziale Unterstützung wird Kernkompetenz

Wir schaffen erstmalig eine hauptamtliche Personalstelle für psychosoziale Beratung und Betreuung von Menschen mit HIV und Aids sowie deren An- und Zugehörigen.

2004

Neuer Standort, neue Möglichkeiten

Wir ziehen in neue Räumlichkeiten auf der Elsässer Straße 24 in Oberhausen. Der Umzug eröffnet uns mehr Platz für unsere wachsenden Angebote.

2008

Wir schließen uns der bundesweiten Telefonberatung der Deutschen Aidshilfe e.V. an. Die Zahl der Menschen mit HIV, die wir psychosozial betreuen verdreifacht sich seit 2006 – ein Zeichen für den steigenden Bedarf und unser Vertrauenspotenzial.

2009

Erweiterung des Beratungsangebots

Wir starten das Projekt BuT (Beratung und HIV-Schnelltest) und schaffen eine Honorarstelle für die psychosoziale Betreuung in Mülheim an der Ruhr. Unsere ehrenamtlichen Mitarbeitenden beantworten rund 900 Beratungsmails und führen 400 Telefonberatungen durch.

2010

Innovative Ansätze und Erweiterung in der Betreuung

Wir bringen HIV-Schnelltests ins Oberhausener Rotlichtmilieu und führen Workshops für Sexarbeiterinnen durch. Es wird die Trägerschaft für Betreutes Wohnen mit dem Schwerpunkt HIV und Aids in Oberhausen von uns beantragt.

2011

Intensivierung der Betreuungsarbeit

Wir schaffen eine weitere halbe Personalstelle in der dauerhaften Betreuung und führen rund 3000 Einzelgespräche und 50 Gruppenangebote. Durch 79 Präventionsveranstaltungen erreichen wir etwa 1400 Jugendliche.

2012

Jubiläum und Expansion

AHO feiert ihr 25-jähriges Bestehen. Wir blicken stolz auf ein Vierteljahrhundert engagierter Arbeit zurück und starten voller Energie in die Zukunft. Das HIV- und Hepatitis-C-Beratungs- und Testangebot (BuT) für wohnungslose Menschen im SA+M läuft an. Ein medizinischer Bus SA+M bringt das Angebot an zwei Standorte in Oberhausen.

2013

Neue Wege in der Prävention

Team Amor hat seinen ersten Präventionseinsatz bei der Party bang! Gleichzeitig bereiten wir uns auf einen erneuten Umzug vor.

2014

 

Neustart in neuen Räumen

Wir beziehen unsere neuen Räumlichkeiten auf der Marktstraße und feiern den Neu-Raum-Empfang. Unser Team wächst auf fünf hauptamtliche und 25 ehrenamtliche Mitarbeitende.

2015

Ehrenamt im Fokus

Unsere engagierten Ehrenamtlichen leisten rund 3500 Arbeitsstunden. Wir erweitern unser Angebot des Betreuten Wohnens auf Mülheim an der Ruhr.

2016

Neuausrichtung und Erweiterung

Wir aktualisieren unsere Satzung und ergänzen unseren Namen um „Fachstelle für sexuelle Gesundheitsförderung“ — ein Zeichen für unser erweitertes Aufgabenspektrum.

2017

 

30 Jahre voller Engagement

Wir feiern unser 30-jähriges Bestehen mit 22 Jubiläumsaktionen über das ganze Jahr verteilt. Unser BuT im SA+M Projekt erweitert sich um Syphilis-Schnelltests. Insgesamt führen wir rund 700 HIV-Tests in Oberhausen und Mülheim durch.

2018

Neue Testmöglichkeiten und steigende Nachfrage

Der HIV-Selbsttest wird zugelassen. Unsere anonyme Telefonberatung verzeichnet einen Anstieg auf etwa 450 Beratungen. Über unsere Spritzenautomaten werden rund 1400 Utensilien bezogen.

2019

Anpassung an veränderte Bedarfe

Wir stellen das BuT im SA+M Projekt ein, da sich die Vor-Ort-Szene verändert hat und der Bedarf nicht mehr gegeben ist. Unser Team besteht aus vier hauptamtlichen und 25 ehrenamtlichen Mitarbeitenden. Das ehrenamtliche Vorstandsgremium ist seit Jahren paritätisch und divers besetzt.

2020

Digitale Expansion in Pandemiezeiten

Team Amor feiert über 400 durchgeführte Kurzberatungen auf der bang! seit 2013 und expandiert auf Instagram. Wir passen uns flexibel an die Herausforderungen der Corona-Pandemie an und halten alle Leistungen für Menschen mit HIV weiterhin vor.  

2021

 

Innovation trotz Pandemie

Wir erweitern unser Team wieder auf fünf hauptamtliche Fachkräfte. Unsere Präventions- und Fortbildungsangebote stellen wir auf digitale Formate um. Eine innovative HIV-Depot-Injektionstherapie wird zugelassen.

2022

 

Krisen meistern, neue Herausforderungen annehmen

Trotz eines massiven Wasserschadens in unserer Geschäftsstelle bleiben wir handlungsfähig. Wir entwickeln innerhalb von vier Wochen (nach Kriegsausbruch) eine muttersprachliche Unterstützungsstruktur für HIV-positive Menschen aus der Ukraine und nehmen Affenpocken (MPX) in unser Beratungsportfolio auf.

2023

Wachstum und Veränderung

Wir übergeben das Spritzenautomatenprojekt nach 34 Jahren an das Diakonische Werk. Die Zahl der Menschen, die unsere Unterstützung benötigen steigt, 75 % der Neuaufnahmen sind Menschen mit einer Migrationsbiografie.

2024

Herausforderungen meistern

Mittelkürzungen in Höhe von 30% vom Land NRW bedrohen die Existenz aller Aidshilfen. Wir kämpfen und überzeugen mit Fakten und Argumenten. Die Kürzungspläne werden zurückgezogen. Wir verstärken unsere Digitalisierung, integrieren Künstliche Intelligenz (KI) in unsere Arbeit und setzen uns weiterhin kraftvoll gegen Stigmatisierung und Diskriminierung ein.

2025

Zukunft gestalten

Wir kämpfen um das liebe Geld, weil die Fixkosten innerhalb von zwei Jahren um 30 % gestiegen sind und die Spendeneinnahmen seit 2015 um 70% zurückgegangen sind. Wir lehnen den Rechtsruck aktiv ab, während wir uns für eine solidarische, demokratische und inklusive Gesellschaft mit Vielfalt einsetzen.