Seit 30 Jahren mischen wir uns ein …
Unsere Arbeit hat an Notwendigkeit nicht verloren, aber nicht nur in der Prävention und in der Beratung, Betreuung und Versorgung von Menschen mit HIV. Wir sind wichtige Akteure auf der politischen Bühne und wollen das bleiben, um Akzeptanz hochzuhalten. Aidshilfe bleibt weiter nötig, weil die Akzeptanz anderer nicht erblich ist. Wenn wir aufhören, für die Akzeptanz der Menschen unserer Zielgruppen zu streiten und die Realität immer wieder zu erklären, wird ihr Leben in unserer Gesellschaft nicht einfacher. Dann sind wir vor einem Rollback nicht gefeit.
Noch immer werden Menschen mit HIV in unserem Land diskriminiert und stigmatisiert. Noch immer stehen nicht allen, die von einer HIV-Infektion bedroht sind, die nötigen Informationen und Präventionsmöglichkeiten zur Verfügung, um sich vor HIV oder anderen sexuell übertragbaren Infektionen schützen zu können, schlimmstenfalls noch nicht einmal die grundlegende medizinische Versorgung. Noch immer sind Menschen aus unseren Zielgruppen marginalisiert und in ihren Rechten eingeschränkt. Wir wollen mehr, im Interesse dieser Menschen und zum Erreichen unserer in 30 Jahren gesteckten und weiterentwickelten Ziele.
Ausdrücklich danken wir allen politisch Verantwortlichen der vergangenen 30 Jahre, vor allem den Landtagsabgeordneten all jener Fraktionen, die unsere Arbeit nicht nur kritisch und konstruktiv begleitet haben, sondern die auch mit ihren jeweiligen Mehrheiten dafür gesorgt haben, dass die Aidshilfe NRW die Mittel zur Verfügung hatte, ihre tägliche Arbeit und die vielen, vielen Projekte umzusetzen. Das konnte nur gelingen, weil hier der überparteiliche Wille bestand, die Aidshilfe in NRW konsequent zu unterstützen.
Wir wollen weiter hingucken, wo es weh tut, wo es Not tut in unserem Land! Wir wollen uns auch neuen Herausforderungen stellen, wenn die Umstände dies erfordern! Wir wollen weiter mitarbeiten, unsere Gesellschaft zu verändern und zu gestalten!